Jede gemeinnützige, soziale, wohltätige, karitative, kulturelle, sowie andere nicht gewinnorientierte Organisation, die auf Spendengelder angewiesen ist, macht die Erfahrung, dass bisherige aktive Spender nicht mehr spenden. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, ist aber vor allem eine demographische Tatsache: Aktive Spender und Spenderinnen sind in der Regel ältere und alte Menschen. Ihre Zeit ist begrenzt. Daher muss jede Organisation dafür besorgt sein, jüngere Menschen anzusprechen und versuchen sie als regelmässige Spender und Spenderinnen – auch mit anfänglich bescheidenen Beiträgen – zu gewinnen.
Dafür eignen sich vor allem Strassensammlungen an ausgesuchten Orten und Info-Stände an speziellen Events. Desweiteren gibt es die Möglichkeit von Mailings an ausgesuchte Adressen, bei denen man eine Affinität zur Organisation vermutet. Doch die Erfahrung zeigt, dass einfache und kostengünstige Mailings in der täglichen Papierflut einen geringen Wirkungsgrad haben. Aufwendig und teuer gestaltete Mailings entfalten ihre Wirkung nur, wenn bei den Adressaten die vermutete Affinität tatsächlich vorhanden ist. Doch bei solchen Adressen muss man immer mit einen Misserfolg rechnen, es handelt sich um «kalte» Adressen, bei denen man nie genau wissen kann, wie die Menschen dahinter reagieren.
Hier bietet sich das Telefon-Fundraising an. Denn schon nach wenigen Telefonaten kann beurteilt werden, was die Adressen taugen. Durch den Dialog mit den potenziellen Spendern und Spenderinnen erfährt man ihre Ansichten und die Art und Weise, wie sie gerne für die Organisation spenden würden. Dabei kann auch beurteilt werden, ob eine andere Aussortierung des Adressmaterials angebracht ist, ob ein einfaches Vorabmailing die Bereitschaft zum Diaolg erhöht und wie die Bitte um eine Spende zu gestalten ist. Nach einer intensiven Testphase kann man entscheiden: Macht man weiter, kann man mit den Telefonaten einen neuen SpenderInnenkreis gewinnen, der sich langfristig für die Ziele und Projekte der Organisation engagieren möchte – auch wenn die erste Runde der Kontaktnahme einen geringen finanziellen Nettoerfolg bringt. Was in diesem Fall hauptsächlich zählt, ist der Beginn einer «Freundschaft».
Für den ersten Eindruck bekommt man keine zweite Chance! Der beste Beginn einer Beziehung ist ein gutes Gespräch. Im Regelfall kann man zu diesen Menschen eine langjährige Beziehung aufbauen.
Voraussetzung ist ein sorgfältiges und seriöses erarbeitetes Gesprächs-Skript und die direkte Ansprache durch gezielt ausgebildete Personen. Dank unserer grossen Erfahrung, wie man zu Menschen am Telefon eine Beziehung aufbauen kann, sind Telefon-Fundraising-Kampagnen auch bei der Suche von neuen Spendern und Spenderinnen erfolgreich.
So wird in der Marketing-Sprache die Erstansprache eines potenziellen Kunden genannt, zu dem bisher keine Beziehungen bestanden. Die Kaltakquise ist die schwierigste Aufgabe des Marketings!
Der «wunde» Punkt ist: Die Menschen, die wir «kalt» anrufen, haben sich noch nie näher mit dem Zweck und den Zielen der Organisation beschäftigt.
Dies ist aber auch eine Chance, denn per Telefon kann man auf Fragen fundierte Antworten geben. In vielen Fällen ist dieses erste Gespräch der Anfang einer längeren Beziehung oder echten «Freundschaft».