Das A und O des Spendenmarketings ist die Adressdatenverwaltung. Hier sollten alle bisherigen Spender und Spenderinnen eingetragen sein. Denn sie haben in der Vergangenheit mit einer Spende gezeigt, dass sie zu den Zielen und Projekten der Organisation Ja sagen können. Üblicherweise erinnern ein bis zwei Standard-Mailings pro Jahr die Durchschnittsspender an die Ziele und Projekte der Organisation. Das ist über das Ganze gesehen auch erfolgreich. Doch bei genauer Durchsicht zeigt sich, dass es Personen gibt, die früher regelmässig spendeten, aber nun seit mehr als 18 bis 36 Monaten nichts mehr. Was soll man mit diesen Adressen tun? Aus der Adresskartei entfernen? Ihnen ein aufwendiges Mailing zustellen, damit sie wieder spenden?
Unsere Erfahrung zeigt auch in diesem Fall, der Dialog per Telefon kann vieles bewirken. Rund 80% der ehemaligen Spender und Spenderinnen können per Telefon erreicht werden. Im Gespräch zeigt sich, warum nicht mehr gespendet wurde und es können allfällige Missverständnisse ausgeräumt werden. Auf die Bitte doch wieder zu spenden, machen rund 60% der Erreichten eine Zusage. Die nicht Erreichten und die expliziten Neinsager (zusammen rund 50%) können aus der Adresskartei entfernt werden und entlasten in der Zukunft das Marketing-Budget. Mit der restlichen Hälfte kann der fruchtbare Dialog wieder aufgenommen werden.
Der Nettoerfolg einer Telefon-Fundraising-Kampagne an inaktive Spenderinnen und Spender ist naturgemäss geringer als beim Upgrading von bisherigen, aktiven – doch es lohnt sich auch bei dieser Konstellation!